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Filmeditorin schreibt über Film

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Die Editorin von | gegenschnitt | ist Editorin in doppelter Hinsicht. Sie verantwortet hier die Texte – und sie ist Schnittmeisterin. Und zwar für Film und Fernsehen. Sie ist auf Umwegen zum Film gekommen, obwohl man doch aus verschiedenen Angewohnheiten in ihrer Kindheit und Jugend schon hätte schließen können, wohin das mal führt:

Obwohl sie längst schlafen sollte, warf sie sich den Bademantel mit Kapuze über den Schlafanzug und überzeugte regelmäßig ihre Eltern, dass sie auch noch den Film im Fernsehen mitgucken will und darf. Für die nicht ihrem Alter angemessenen Szenen zog sie sich kurzerhand die Kapuze über die Augen – oder auch nur ein Auge. Bei allzu schlimmen Szenen verschwand sie hinter dem schützenden Sessel, und lugte mutig hervor. Sowas prägt.

Ihre Eltern waren durchaus zu allen Krieg der Sterne Filmen der 70er und 80er Jahre mit ins Kino zu bewegen, wollten aber Nachts um 23.30 Uhr nicht unbedingt Filme von Andrej Tarkowskij gucken. So führte in der Jugend kein Weg um einen eigenen Fernseher herum. So konnte sich die Schnittmeisterin ungestört von schwarz-weissen Meisterwerken in Miniatur hypnotisieren lassen. Manchmal schlief sie dabei auch ein. Woran aber nicht Tarkowskij schuld war, sondern allein die Tatsache, dass sie für die Schule immer vor 6 Uhr aufstehen musste.

Praktisch war sie auch veranlagt: Hatte eine ihrer guten alten Musik-Kassetten Bandsalat, hat sie unerschrocken den verkrunkelten Teil des Bandes mit der Bastelschere rausgeschnitten und die beiden losen Enden mit Pritt-Stift fachmännisch wieder zusammengefügt. So ungefähr macht man das noch heute, wenn man professionell Magnetton am klassischen Filmschneidetisch schneidet… Und die Schnittmeisterin weiss heute, wie wunderbar ein Schneideraum riecht, in dem 35 oder 16mm Film am Tisch geschnitten wird. Und dass digitaler Filmschnitt nur nach etwas riecht, wenn der Raum schlecht gelüftet wird.

Die Schnittmeisterin hat sich erfolgreich durch Schule und das Studium der Gesellschaft und Wirtschaftskommunikation geschrieben. Sie hat den freien Eintritt, den der Studentenausweis der Hochschule der Künste in manchen Berliner Kinos bot, weidlich genutzt. Sie ist bei Tom Tykwer ins Kino gegangen, als dieser noch an der Kinokasse stand, statt im Saal zu laufen. An dieser Stelle herzlichen Dank dem Moviemento Kino, deren Filmvorführer selbstverständlich sogar um Mitternacht für nur 2 Filmverrückte den Projektor nochmal angeschmissen haben.

Auch während des unausweichlichen (siehe oben) Studiums der Filmmontage an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg hat die Schnittmeisterin gut und gerne viel geschrieben – nicht nur ihre Diplomarbeit „Montage als Schnittstelle zwischen den Realitäten. Das Spiel mit Traum und Wirklichkeit in Alejandro Amenábars Abre los Ojos„. Dann war ihr eine ganze Zeit lang das Schneiden von Filmen weitaus wichtiger als das Schreiben darüber. Heute verspürt sie wieder große Lust, ab und zu ihren filmtheoretisch und -praktisch geschulten Blick hinaus aus dem engen Schneideraum in die große weite Welt des Films zu richten.

Hier versammeln sich nun ihre Texte: aktuelle und ältere, kurze und sehr lange. Ob ausführliche Analysen ganzer Filme oder knappe Kritiken, ob gezielte Betrachtungen einzelner Aspekte eines Films oder Gedanken zum gesamten filmischen Schaffen eines bestimmten Regisseurs – hier finden sich vor allem Worte über Film.

Die Bilder dazu gibt’s im Kino. Und zwar 24 neue pro Sekunde!

hat sich erfolgreich durch Schule und Studium geschrieben.

Hier finden sich vor allem Worte über Filme. Die Bilder dazu gibt’s im Kino. Und zwar 24 andere pro Sekunde!

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