Die Kunst der Selbstdarstellung in Arne Birkenstocks mitreißendem Dokumentarfilm
Wolfgang Beltracchi wäre sicher nicht abgeneigt, sich selbst auf der ganz großen Leinwand zu bewundern. Als Protagonist des abendfüllenden Dokumentarfilms Die Kunst der Fälschung. Allerdings müsste er dazu wohl eine Nachmittagsvorstellung besuchen, denn abends darf er zur Zeit eher nicht ins Kino. Er muss pünktlich hinter Gefängnismauern einchecken. Der Maler und Kunstfälscher wurde im Oktober 2011 zu sechs Jahren Haft verurteilt – die er nun nicht hinter Gittern absitzt, sondern im offenen Vollzug recht umtriebig verlebt.
Er zeichnet, malt, hat eine 600-seitige Autobiografie geschrieben und stand zwischen Dezember 2011 und März 2013 immer wieder für den Dokumentarfilmer Arne Birkenstock (Sound of Heimat) vor der Kamera. Dem Regisseur und seinem Filmteam gewährte der Meister der gefälschten Bilder großzügigen Einblick in das System Beltracchi. Zusammen mit seiner Frau Helene (verurteilt zu 4 Jahren Haft, auch im offenen Vollzug) demonstriert Wolfgang Beltracchi nun also dem Kino-Publikum gut gelaunt, wie sie über Jahrzehnte hinweg die Kunstwelt genarrt haben …
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Filmdaten:
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2014
Länge: 101 Min.
Verleih: Senator Film Verleih
Kinostart: 06.03.2014
Regie: Arne Birkenstock
Drehbuch: Arne Birkenstock
Kamera: Marcus Winterbauer
Montage: Katja Dringenberg
Musik: Dürbeck & Dohmen
Musik: Elin Øyen Vister