Ich fahre zur Berlinale und ich packe ein:
Nasenspray, denn wenn ich in den 5 Stunden Anreise im vollen ICE noch keinen Schleimhautschaden kriege, dann spätestens nach 5 Tagen in vollklimatisierten Kino-Sälen
Augentropfen, denn am Ende werde ich ja doch wieder gut 60 Stunden im Luftstrom der Kino-Klimaanlage gesessen haben und wegen des stetigen Bilderstroms auf der Leinwand das naturgegebene netzhautbenässende Blinzeln vernachlässigt haben.
4 Flaschen Wein als Gastgeschenk für die Freundin, die ich regelmäßig während der Berlinale mit meinem Besuch beehre, respektive belagere. (Memo to myself: Nicht wieder gleich am ersten Abend zusammen leeren – so ein Knockout noch vor dem ersten Film ist kontraproduktiv, Dummerchen!)
Eine große Kiste Probepackungen 72h-Deo, um sie spätestens am vierten Berlinaletag an diejenigen Kollegen zu verteilen, die dem Anruch nach über eine Unterkunft ohne jede Duschmöglichkeit verfügen.
Ersatz-Handschuhe und -Mütze, denn ein einziges Set verirrt sich gerne unter irgendeinen Kinosessel, um dann nie wieder aufzutauchen, was im Berliner Februar einer mittleren Katastrophe gleichkommt.
Schlittschuhe, um zur Abwechslung zwischen den Filmen auf dem nahegelegenen Landwehrkanal ein paar Bahnen zu ziehen. Oder ist es gar nicht so kalt wie alle behaupten?
(update: es ist gar nicht so kalt. Ich bin jetzt vor Ort, habe schon ein paar Filme gesehen, noch keinen Handschuh verloren – und noch kein Gastgeschenk angerührt)
Auf kino-zeit.de gibt in den nächsten 10 Tagen aktuelle Kritiken zu Filmen aus dem offiziellen Berlinale-Programm und ein paar inoffizielle Einblicke in den alltäglichen Berlinale-Wahnsinn, wie er sich mir gerne präsentiert. Ich wünsche und allen viel Spaß und eine gute Projektion!