Ein sehenswerter Dokumentarfilm über den legendären Singer-Songwriter Ron Hynes
THE MAN OF A THOUSAND SONGS | Regie: William D. MacGillivray | Kanada 2010
Wer ist eigentlich Ron Hynes? Das ist nicht einfach zu beantworten. Zum einen, weil in Deutschland nur wenige Eingeweihte überhaupt schon etwas von dem legendären Singer/Songwriter aus Kanada gehört haben. Zum anderen ringt aber auch Ron Hynes selbst sichtlich mit sich, um diese Frage zu beantworten in William D. MacGillivrays Dokumentarfilm The Man of a Thousand Songs. „Der Mann der tausend Songs. Er ist ein Mann, der ganz groß hätte werden könne, es aber nicht wurde“ – wenn Ron Hynes gegen Ende des Films dieses Statement von sich gibt, glaubt man ihm diese Einschätzung sofort. Mit 16 hatte er seinen ersten Plattenvertrag, er war der erste Musiker aus Neufundland, der eine Platte mit eigenen Songs herausbrachte, er war 1978 Gründungsmitglied der Wonderful Grand Band, die eine eigene TV-Show hatte und mit Musik und Comedy erfolgreich durch ganz Kanada tourte. Er schrieb Folk-Klassiker wie „Sonny’s Dream“, der von unzähligen Musikern gecovert wurde. Heute ist der 1950 in St. Johns geborene Musiker eine lebende Legende – in Neufundland.
Der Regisseur William D. MacGillivray entstammt derselben Gegend und Generation wie Hynes, was sicher ein Grund ist für das vertrauensvolle Verhältnis, das zwischen Filmemacher und Musiker im Film spürbar ist und das die Grundlage bildet für das bemerkenswerte dokumentarische Portrait, das The Man of a Thousand Songs ist.
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